Regenwaldhaus

Herzstück Regenwaldhaus – Ihre Hilfe zählt!

Die Regenwälder zählen zu den artenreichsten Lebensräumen unseres Planeten – und zugleich zu den bedrohtesten: pro Minute verschwinden über 20 Hektar Regenwald durch Abholzung, für Landwirtschaft und Rohstoffabbau. Um auf den notwendigen Schutz von Fauna und Flora der einzigartigen, und teilweise unerforschten Ökosysteme aufmerksam zu machen, wurde im 250. Jubiläumsjahr (2002) des Tiergartens das Regenwaldhaus eröffnet. Dieses Warmhaus mit einer extrem hohen Luftfeuchtigkeit benötigt nach über 20 Jahren eine Generalsanierung und ist seit 2022 wegen Umbaus geschlossen. Planmäßig wird das Regenwaldhaus 2026 mit neuem Konzept wiedereröffnet –

Ihre Spende hilft uns auf den letzten Metern zur Fertigstellung!

Blick zurück in den Regenwald – in Schönbrunn

Über 20 Jahre erlebten Klein & Groß in Schönbrunn die faszinierende und sensible Welt der Regenwälder in Südostasien, im Herzen des Tiergartens Schönbrunn, zwischen Eisbären, Berberaffen und Pelikanen.

  

Die Sanierung des Regenwaldhauses - eine planerische, technische, handwerkliche und zoologische Höchstleistung!

Während die filigran wirkende Glas- und Stahlkonstruktion, die sich in die Schönbrunner Hanglage einfügt und zwei Besuchsebenen birgt, erhalten blieb, werkten unermüdlich Expertinnen und Experten im Inneren, um völlig neue Erlebnisse zu bieten, die bestehende 20-jährige Vegetation zu erhalten und Lebensräume für bisherige und neue Tierarten zu schaffen. Unsere Ziele: das Beste für die Bedürfnisse unserer tierischen Bewohner und spannende Einblicke in deren Lebensweise zu entwickeln und gleichzeitig modernste Bedingungen für Tierpflege-, Zucht- und Forschung zu schaffen!

  

  • Neue Lebensräume: Mangroven, Flusslandschaft, Wasserfall, Schlucht und Regenwald bei Nacht sorgen für spannende Momente.
  • Gesamtfläche: ca. 1.500 m² – rund 900 m² für den Erlebnisbereich, 600 m² für Technik, Futterküchen, Zucht & Quarantäne
  • Beeindruckende Dimensionen: 15 Meter hohe Glaskuppel, 8 Meter Höhenunterschied zwischen den zwei Besucherebenen
  • Der neue Flussbereich für Batagur-Flussschildkröten fasst 150.000 Liter – das entspricht ca. 1.250 Badewannen! Innen- und Außenbecken sind technisch verbunden, um konstante Wasserqualität zu sichern.
  • Unser gärtnerisches Team konnte mit viel Fingerspitzengefühl große Bereiche des 20 Jahre alten Pflanzenbestandes erhalten – teils 20 Meter hohe Bäume wurden geschützt, entstaubt und bei mindestens 18 °C während der gesamten Umbauzeit erhalten.

Jetzt spenden – für das neue Regenwaldhaus

Ausblicke in die Zukunft des Regenwaldhauses: Ihre Erlebnisse ab 2026!

Künftig neu sind die beiden getrennten Ein- und Ausgangsbereiche der oberen und unteren Ebene. Wir haben uns die Rückmeldungen früherer Besucherinnen und Besucher sehr zu Herzen genommen und in die Planungen einfließen lassen.

Obere Ebene: Beobachtungen, Aus- und Weitblicke im Fokus, tierische Highlights
Lassen Sie künftig von verschiedenen Beobachtungsplätzen Ihre Blicke durch das gesamte Regenwaldhaus schweifen, Auge in Auge mit Kalong Flughunden, Fruchttauben & Co.
Besuchen Sie das tropische Forschungslabor oder halten Sie inne, um Vertreter der besonderen Tierarten in der Anlage im natürlichen Verhalten zu entdecken und zu beobachten.

Der Kalong Flughund (Pteropus vampyrus) zieht von seinem Ausweichquartier bei den Flusspferden bald wieder ins Regenwaldhaus ein. Die Tierart zählt zu den größten Fledertieren der Welt. Tagsüber verbringen die nachtaktiven Flughunde kopfüber an ihren Schlafplätzen in alten Bäumen, hierbei werden Sie die schwarzen Riesen gut beobachten können.

Die Zweifarben-Fruchttaube (Ducula bicolor) ist eine sehr große und sehr schwere Taubenart, die sich ausschließlich von Früchten ernährt. Diese pflücken die Vögel direkt von den Bäumen und können sogar Früchte mit sehr großen Kernen verschlingen

Die extrem bedrohten Kleinen Antillen-Leguane (Iguana delicatissima) halten sich bevorzugt in Bäumen auf und ernähren sich von Blättern, Blüten und Früchten. Wilderei und Regenwaldzerstörung bedrohen diese Tierart.

Der Kleine Winkerfrosch (Staurois parvus) lässt sich im Bereich des Wasserfalls entdecken. Er winkt mit den Hinterbeinen, um sich zu verständigen. Seit Jahren betreibt der Tiergarten Schönbrunn international anerkannte Forschung über sein Verhalten - 2011 gelang uns sogar die erste Zucht in einem Zoo!

Untere Ebene: Flusslandschaft, Mangroven und Regenwald, tierische Highlights
„Alte Bekannte“, wie die Nördliche Batagur-Flussschildkröte oder der Krokodilteju leben hier künftig in einer riesigen „Flusslandschaft“. Lassen Sie sich von den neuen Tierarten, wie dem seltenen Chinesischen Schuppentier oder dem flinken Rotschulter-Rüsselhündchen, begeistern und trauen Sie sich in den nächtlichen Regenwald, in die neue Blumenfledermaus-Schlucht! Ein- und Ausgang der unteren Ebene werden sich rund um den Platz vor dem Regenwaldhaus befinden.

Die Nördliche Batagur-Flussschildkröte (Batagur baska) erhält künftig ein weitläufiges System aus Fluss- und Ufer-Landschaft mit reichlich Rückzugs- und Eiablageplätzen an Land. Die Schildkrötenart galt bereits als ausgerottet – und dem Tiergarten Schönbrunn gelang 2010 die weltweit erste Nachzucht in einem Zoo. Seit damals unterstützen wir massiv ein Artenschutz- und Wiederansiedlungsprojekt in Bangladesch.

Das Chinesische Schuppentier (Manis pentadactyla), auch Pangolin genannt, ist in der Wildbahn  stark bedroht. Wir hoffen, mit unserem künftigen Pärchen erfolgreich zu züchten, um zum Aufbau einer stabilen Reservepopulation beizutragen. Schönbrunn ist in Europa erst der dritte Zoo in Europa, der die anspruchsvolle, nachtaktive Tierart halten wird. Wir sind sehr stolz auf diese erwiesene Ehre, die wir als Anerkennung unserer erfolgreichen internationalen Artenchutzprojekte verstehen.

Hintergrundinfo zur neuen Schuppentier-Haltung:

Das Rotschulter-Rüsselhündchen (Rhyncho-cyon petersi) kommt ausschließlich in einem kleinen Küstengebiet in Ostafrika vor. Es bewohnt das dichte Unterholz und ist aufgrund zahlreicher Fressfeinde tagaktiv und äußerst wachsam. Mit seinen verlängerten Hinterbeinen ist es zu schnellen Fluchten fähig. Die spezialisierte, bewegliche Schnauze dient der Nahrungssuche, vor allem Insekten, im Boden. Trotz aktuell stabiler Bestände gilt die Art aufgrund der fortschreitenden Entwaldung als potenziell gefährdet.

Die Blumenfledermaus (Glossophaga soricina) ist ein kleines Säugetier mit zartem Körperbau und einer langen Zunge mit bürstenartigen Papillen. Sie schwirren ähnlich wie Kolibris und besuchen pro Nacht bis zu 1.000 Blütenkelche, um daraus mit ihrer Zunge Nektar und Pollen zu lecken. Bei uns erhalten die Blumenfledermäuse bedürfnisgerechten, selbst gemachten Blütennektar! 

Der Krokodilteju (Dracaena guianensis) besticht durch seine leuchtende Mehrfärbigkeit. Er fühlt sich sowohl im Wasser als auch an Land wohl und ist ein guter Kletterer.

Die Sanierung des Regenwaldhauses ist sehr komplex, da zoologische und bauliche Herausforderungen ineinandergreifen und manchmal für Überraschungen und Verzögerungen sorgen.

In jedem Fall findet die Wiedereröffnung 2026 statt – wir freuen uns schon darauf, Sie im neuen Regenwaldhaus begrüßen zu dürfen!

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